Das Werkzeug für die perfekte Cocktailgarnitur

In einem privaten Haushalt ist der Zestenreißer eher selten zu finden – in einer Cocktailbar gehört er zum unverzichtbaren Barzubehör. Richtig eingesetzt, liefert dieses kleine Werkzeug aus Edelstahl hauchdünne Zesten, Spiralen von der äußersten Fruchtschale der Zitrusfrüchte. Sie werden zur Dekoration des Cocktails verwendet und unterstützen gleichzeitig die jeweilige Zitrusnote des Cocktails.

Vor allem bei klassischen Drinks wie dem Gin Tonic, dem Negroni oder dem Dry Martini darf etwas Zeste als Garnitur nicht wählen. Hier tragen sie maßgeblich zum Geschmackserlebnis bei und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Drink auch optisch gefällt.

Im Folgenden erklären wir euch, wie eine Zestenreißer richtig verwendet wird und warum er nicht mit einem scharfen Messer oder einem Sparschäler ersatzbar ist.

Zestenreißer – nicht beliebig austauschbar

Um frische Zesten herzustellen, bedarf es einer sicheren Hand, eines guten scharfen Zestenreißers und frischer, nicht behandelter Zitrusfrüchte. Ein idealer Zestenreißer hat über den normalen kleinen, runden Messern in Reihung an der Spitze des Blattes noch ein weiteres, etwas größeres rundes Messer am Blattansatz. Es dient zum Schneiden von größeren Zesten – eventuell auch mit etwas vom Ansatz der weißen Schale.

Aufbau eines typischen Zestenreißers (Triangle Dekozester)

Aufbau eines typischen Zestenreißers (Triangle Dekozester)

Um diese Feinarbeit mit einem extrem scharfen Messer auszuführen, bedarf es mehr als nur einer ruhigen Hand. Mit viel Erfahrung und erheblichen Zeitaufwand kann es gut gehen, ob dabei auch die Qualität erreicht wird bleibt fraglich. Die oberste, extrem dünne Schalenhaut ist einfach zu wenig griffig, so dass die Gefahr besteht, die weiße Unterhaut mit zu erfassen.

Sparschäler ist keine Alternative

Ein Sparschäler extrem scharf und dünn einstellbar könnte ein Hilfsmittel darstellen. Dann aber sind die Zesten extrem breit und längst nicht so dekorativ. Werden häufig Zesten benötigt, sollte sich nicht mit einer Ersatzmöglichkeit zufrieden gegeben werden.

Aromen ja, gern – Bitterstoffe nein oder nur bedingt

Ein guter Zestenreißer – auch Zestenschneider, Zestenzieher, Zestenschaber oder Zesteur genannt – besteht aus einem runden oder ovalen Griffteil und einen kurzen, leicht abgewinkelten Blatt aus Edelstahl an dessen Ende befinden meist vier oder fünf, kreisrunde, scharfkantige Löcher, die eigentlichen Messer.

Mit einem Zestenreißer werden die Zesten „abgerissen“ bzw. herausgeschnitten – exakt so, dass die Zesten nur aus der obersten, dünnen Schicht – reich an aromatischen Ölen – der Schale bestehen. Die Bitterstoffe enthaltende weiße Unterschicht wird nicht berührt.

Ein wenig variiert werden kann die Schnitttiefe durch mehr oder weniger Druck und Veränderung des Ansatzwinkels. Dabei kann es passieren, dass bewusst auch einige, wenige Bitterstoffe in die Zesten geraten. Bei markanten, leicht herben Cocktails wirken sich diese Bitterstoffe insgesamt unterstützend auf die Geschmacksnoten aus.

Vesper: Klassiker mit Zitronenzeste

Vesper: Klassiker mit Zitronenzeste

Für welchen Gin Cocktail benötige ich einen Zestenreißer?

Zesten können das Aroma stützen, in jedem Fall dekorieren sie einen Gin Cocktail, geben ihm einen besonderen Touch. Zur Dekoration bevorzugt werden Zesten von Orangen oder Zitronen auch die von Limetten kommen zur Dekoration ins Glas.

Wird eine frisch gerissene Zeste (mindestens 5 cm lang) um einen Trinkhalm gewickelt, steht in Minutenschnelle eine gelockte Zeste bereit – eine wunderbare Dekoration.

Bei der Cocktaildekoration sollte mit Zurückhaltung agiert werden. Oft ist weniger von Vorteil – auch, wenn Zitronen- und Orangenzesten ein echter Hingucker sind.

Typische Cocktails mit Zitronenzeste:

Cocktails mit Orangenzeste:

Unsere Empfehlungen für Zestenreißer


Bildquellen:
Titelbild: angelsimon / 123RF Lizenzfreie Bilder
Vesper: wollertz / 123RF Lizenzfreie Bilder


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