London Dry Gin

Alle Informationen zum London Dry Gin


Der London Dry Gin ist wohl die bekannteste und beliebteste Gin-Sorte überhaupt. Auch wenn der Name es vermuten lässt, wird der London Dry Gin nicht in London hergestellt, sondern hat dort lediglich seinen Ursprung. Im Vergleich zu allen übrigen Gin-Sorten ist der London Dry Gin zudem die Sorte mit den strengsten Auflagen, was die Herstellung angeht.

Der größte Unterschied zum Dry Gin ist das Reinheitsgebot, welches hier gesetzlich vorgegeben ist, damit sich ein Gin als London Dry bezeichnen darf. Es dürfen während der Destillation keine künstlichen Aromen beigegeben. Zudem verfügt der London Dry Gin fast immer über eine sehr ausgeprägte Wacholdernote.

Zudem muss der verwendete Ethylalkohol einen landwirtschaftlichen Ursprung haben und einen reinen Alkoholgehalt von mindestens 95% besitzen. Ein weiterer Unterschied zum Dry Gin besteht in der Aromatisierung des Gins. Die Botanicals dürfen bei einem London Dry Gin lediglich gesammelt zu Beginn des Destillervorgangs beigegeben werden, während diese bei einem Dry Gin zu einem beliebigen Zeitpunkt beigegeben werden dürfen.

Beigabe der Botanicals bei einem London Dry Gin

Gemeinsame Beigabe der Botanicals im London Dry Gin (Quelle: Capital Spirits / flickr.com – CC BY-SA 2.0)


Geschmacksprofil eines London Dry Gin

Beispiele für London Dry Gin: Tanqueray, Bombay Sapphire & Elephant Gin

Beispiele für London Dry Gin: Tanqueray, Bombay Sapphire & Elephant Gin

Wie beim Dry Gin spielt der Wacholder auch im London Dry Gin eine tragende Rolle. Seinen Charakter erhält der London Dry Gin durch die Zugabe von der Botanicals, die von fruchtigen Zitrusfrüchten über würzige Kräuter reichen können. Hier hat jeder Hersteller sein eigenes Rezept, weshalb es schwierig ist, den einen klassischen Geschmack zu definieren.

Wenn man sich Klassiker wie den Bombay Sapphire, den Tanqueray oder den Gordon’s Gin anschaut, bestimmen dort vor allem klassische Botanicals wie Zitrusfrüchte, Angelikawurzel, Koriander oder Kubebenpfeffer das Aroma.

Viele der jüngeren Gins setzen zunehmend auf exotische Botanicals wie beispielsweise der Elephant Gin, welcher mit Apfel, Afrikanischee Wermut, Baobab Frucht, Buchu-Blätter, Löwenschwanz, Cassia Rinde, Teufels Kralle und Pimentobeeren aromatisiert wurde. Ein weiteres gutes Beispiel ist der 5 continents London Dry Gin, welcher unter anderem auf australischem Eukalyptus, amerikanischer Mate und australischem Kaktus basiert.


Herstellung von London Dry Gin

Die Herstellung von London Dry Gin unterliegt strengen Richtlinien. Nur wer diese erfüllt, darf seinen Gin einen „London Dry Gin“ nennen:

  • Mehrfache Destillation des Ethylalkohols, wie es auch beim Dry bzw. Distilled Gin der Fall ist.
  • Verwendung von Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs
  • Der fertige Gin muss einen Alkoholgehalt von mindestens 37,5% Alkoholvolumen besitzen
  • Beigabe der Botanicals nur gesammelt zu Beginn der Destillation
  • Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe und Zucker

Die Aromatisierung des Gins kann auf verschiedene Arten erfolgen und obliegt den Vorlieben des Herstellers. Ob Mazeration, Perkulation oder Digestion ist dabei für die Bezeichnung als London Dry Gin nicht wichtig.

Doppelte Destillation beim Dry Gin

Doppelte Destillation beim London Dry Gin (Quelle: Colorado Distillers Festival / flickr.com – CC BY-ND 2.0)


Unser London Dry Gin Artikel gefällt dir?

Dann würden wir uns sehr über eine kurze Bewertung freuen.

Loading...


Alle London Dry Gins im Überblick