Dry Gin

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Wacholderbeeren Dry GIn

Wacholderbeeren im Dry Gin (Quelle: Julie A Brown / flickr.com – CC BY 2.0)

Der Dry Gin kommt dem London Dry Gin sehr nah. Der größte und wichtigste Unterschied besteht in der Zugabe der Botanicals. Diese dürfen beim Dry Gin zu jeder Zeit beigegeben werden, während dies beim London Dry Gin nur vor der Destillation erlaubt ist. Zudem dürfen künstliche Farbstoffe und Aromen einem Dry Gin beigemischt werden, während dies bei einem London Dry Gin streng verboten ist.

Was beide Gin-Sorten gemeinsam haben, ist das Verbot von Zuckerzusätzen im Gin. Zudem müssen beide Gin-Sorten min. 2-fach destilliert werden, um die Kriterien eines Dry Gin bzw. London Dry Gin zu erfüllen.


Geschmacksprofil eines Dry Gin

Klassischerweise steht beim Dry Gin das Wacholderaroma im Vordergrund. Dies ist auch so in der EU-Definition von Dry Gin festgehalten und als verbindlich für alle Hersteller zu sehen.

Zudem finden sich sehr häufig Zitrusaromen aus vielen verschiedenen Botanicals (Zitronengras, Schale von Orange und Zitrone, Orangenblüten) in Dry Gins wieder. Aber auch würzigere Botanicals wie Angelikawurzel, Koriander oder Kardamom gehören zum geschmacklichen Repertoire von vielen Gins.

Da es keine gesetzliche Beschränkung bzgl. der Beigabe von Botanicals gibt, haben die Hersteller bei der Kreation des Geschmacksprofils freie Hand, so lange der Wacholder noch im Vordergrund steht. Gin, bei dem die Wacholderaromen nicht mehr Vordergrund stehen, nennt man News Western Dry Gin. Dieser ist in den letzten Jahren immer mehr in Mode gekommen und gibt den Herstellern die Möglichkeit, sich auch außerhalb des klassischen Wacholder-Gins zu bewegen.

Getrunken wird Dry Gin entweder pur, als Mixgetränk mit Tonic Water oder als Bestandteil in Cocktails.

Beispiele für Dry Gin: Hendriks, Gin Sul & Gin Mare

Beispiele für Dry Gin: Hendriks, Gin Sul & Gin Mare


Herstellung von Dry Gin

Doppelte Destillation beim Dry Gin

Doppelte Destillation beim Dry Gin (Quelle: Colorado Distillers Festival / flickr.com – CC BY-ND 2.0)

Der Unterschied zu einem einfachen Gin ist die doppelte Destillation. Der Basisalkohol wird zweifach destilliert, um diesen zu veredeln. Die EU Richtlinie zur Herstellung von Dry Gin besagt, dass der Basisalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs sein und dabei eine gewisse Qualität vorweisen muss. Wenigstens 96% Alkoholgehalt muss die Basisspirituose vorweisen, damit diese der Richtlinie der EU entspricht.

Der größte Unterschied zwischen Dry Gin und London Dry Gin ist die Beigabe der Botanicals. Diese dürfen bei einem Dry Gin zu jedem Zeitpunkt während der Destillation beigegeben werden, während bei einem London Dry Gin alle Botanicals zu Beginn der Destillation beigegeben werden müssen. Die Beigabe von Süßungsmitteln ist bei beiden Sorten nicht erlaubt. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Richtlinie die Beigabe von naturidentischen, also künstlich hergestellten Aromen für Dry Gin erlaubt, während dies bei London Dry Gin strengstens untersagt ist.


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