Verkostungsbericht zum Stubbenhuk No.10
Kurze Vorstellung
Der Stubbenhuk No.10 ist ein Auftragsbrand des Onlineshops Delinero und wird auf Gut Bastdorst von Fabian Rohrwasser destilliert und hergestellt. Der Name des Gins ist auch gleichzeitig der Sitz von Delinero, im alten Kontorhaus am Stubbenhuk 10, direkt am Hamburger Binnenhafen.
Auf der Suche nach einem passenden Lohnabfüller sties man bei Delinero sehr schnell auf Fabian Rohrwasser und die feingeisterei. Neben vielen verschiedenen Obstbränden ist Rohrwasser vor allem auch für den 5 continents Gin bekannt, den uns auch schon überzeugen konnte.
Für die Herstellung wurden ausschließlich Bio-Zutaten verwendet, insgesamt stecken 14 ausgewählte Botanicals im Gin, von denen der Hersteller aber nicht alle verrät.
Herstellung
In seiner Machart ist der Gin ein London Dry Gin, wird also unter strengen Auflagen destilliert und gefertigt. Auf die Beigabe von Zucker und künstlichen Zusätzen wird komplett verzichtet, zudem müssen alle Botanicals gesammelt vor Beginn der Destillation beigegeben werden. Gebrannt wird der Gin in einer kleinen Kupferblase, die mit Holz befeuert wird.
Die Herstellung erfolgt in kleinen Batches, die erste Charge des Gin umfasst 950 Flaschen. Insgesamt 14 Botanicals verleihen dem Gin seinen Charakter. Neben Wacholder sind dies Koriander, Zimt, Ananas, Zitronenzeste , Orangenblüten, Ingwer, Kardamom, Koriandersamen sowie einige geheime Botanicals.
Die Flasche
Die Flasche ist unauffällig gestaltet. Das Etikett zeigt den Querschnitt eines Baumes, auf der Vorderseite prangt eine große „10“ mit dem Untertitel „Stubbenhuk“.
Verschlossen ist Flasche mit einem Holzverschluss, was mir gut gefällt. In Summe gibt die Flasche ein zurückhaltendes und unaufgeregtes Bild ab.
Nosing
In der Nase macht sich sofort der Wacholder bemerkbar, der Gin riecht im ersten Moment wie klassischer Gin mit kräftiger Wacholdernote. Nach und nach kommen weitere Facetten zum Vorschein. Im Hintergrund schwingt eine würzige Note mit, während im Vordergrund die frischen Noten von Zitrone und Orangenblüte vorherrschen. Der Gin ist nicht scharf, trotzdem sind die 43% Alkoholgehalt spürbar vorhanden.
Tasting
Pur bei Zimmertemperatur: Am Gaumen zeigt der Gin ähnliches Bild wie auch in der Nase. Sehr straight, mit Wacholder als Kopfnote und einer leicht süßen, nachgelagerter Note der Zitrusfrüchte. Der Alkohol transportiert dabei die Aromen trotz leichter Schärfe sehr angenehm im Mund. Die Schärfe klingt aber auch sofort wieder ab, zurück bleibt ein leicht süßlicher Geschmack im Abgang, der sich mit den Noten von Kardamom und Koriander mischt.
Pur mit Eis: Gleiches Aromenbild, allerdings etwas weniger kräftig. Ohne Eis gefällt uns besser.
Als Gin Tonic: Probiert haben wir den Stubbenhuk No.10 mit den Klassikern Thomas Henry Tonic, Schweppes Indian Tonic und Fever-Tree Indian Tonic. Aber 3 funktionieren sehr gut mit dem Gin und geben einen sehr guten Gin Tonic ab. Als Garnitur empfiehlt sich etwas Zitronenzeste.
Fazit
Ein klassischer Gin mit schöner Wacholdernote. Sowohl pur, als auch im Gin Tonic gefällt uns der Gin sehr gut. Unaufgeregt, gradlinig und unkompliziert. Das Preis-Leistungsverhältnis geht mit 37 Euro pro 0,7L Flasche ebenfalls in Ordnung. Von uns eine klare Empfehlung für den Stubbenhuk No.10.
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