Star of Bombay

Gesamtbewertung

4/5

Wacholdernote
(4/5)
Florale Noten
(2/5)
Zitrusnoten
(4/5)
Kräuternoten
(2/5)
Fruchtige Noten
(1/5)
Schärfe
(3/5)

31,66 €

Preise inkl. MwSt.

Verkostungsbericht zum Star of Bombay

Kurze Vorstellung

Der Star of Bombay ist der neueste Premium-Gin im Portfolio der Laverstoke Mill Distillery. Ein London Dry Gin, der im Slow Destillation Verfahren hergestellt wird. Das garantiert ein tiefes, leicht würziges Aroma und einen sanften, aber dennoch gehaltvollen Geschmack.

2010 kaufte die Bombay Spirits Company die ehemalige Korn- und Papiermühle. Damit traf die Leidenschaft für erstklassigen Gin auf einen geschichtsträchtigen Ort. Die Laverstock Mill, westlich von London gelegen, war schon im Mittelalter eine Kornmühle und Jahrhunderte später eine bedeutende Papiermühle. Während der Zeit Queen Victorias wurden dort die Banknoten fürs Empire gedruckt. Dieses Zeitalter war gleichzeitig auch eine bedeutende Epoche für die Spirituose, denn in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden Gin und Tonic immer beliebter.

Die Anfänge des Bombay Sapphire gehen auf Thomas Dakin zurück. Der Schnapsbrenner experimentierte seit 1761 mit Rezepturen und einer besonderen Destillationsmethode. In der Folge verfeinerte die Familie Dakin das Geheimrezept mit speziellen Apparaturen und Destillationsverfahren. Diese Tradition führt nun die Bombay Spirits Company weiter, indem sie ebenfalls immer weiter an der Verfeinerung ihrer Qualitätsserie feilt.

Herstellung

Heute hüten die Bombay-Brennmeister und Ivano Tonutti, Master of Botanicals, das Geheimnis der perfekten geschmacklichen Abstimmung. Der Star of Bombay ist die aktuellste Errungenschaft einer langen Entwicklungsphase. Das Team testete erst mit kleinen Mengen die Zugabe neuer Botanicals, bis es endlich sicher gehen konnte, dass alles passt, und die Weiterentwicklung des Bombay Sapphire auch wirklich etwas Neues darstellt.

Die Basis bildet der Original Sapphire mit seinen zehn bewährten Botanicals. Dazu gehören Wacholder, Zimt, Pfeffer, Koriander, Lilie, Angelika, Süßholzwurzel, Paradieskörner, Zitrone und Mandel. Für den Star of Bombay hat Ivano Tonutti letztlich noch zwei weitere hinzugefügt, die zu einer sanften Verschiebung der Kopfnoten insgesamt führen. Ergänzt wurden Bergamotten-Zeste aus den Bergen von Kalabrien in Süditalien und darüber hinaus die Samen des tropischen Ambretta aus Ecuador.

Eine weitere Spezialität liegt in der besonders langsamen Destillation der Botanicals. Im Unterschied zu anderen Herstellungsverfahren werden die Aromen im so genannten Dampf-Infusions-Verfahren auf sehr schonende Weise freigesetzt und können so eine harmonische Verbindung mit dem Alkoholdampf eingehen. Mit der Zugabe der beiden neuen Botanicals wurde auch das Mischverhältnis insgesamt überdacht und angepasst. Der Alkoholgehalt liegt bei 47,5% vol.

Ohne weiteres lässt sich dieser Gin auch pur genießen. Die aromatischen Feinheiten können sich dann besonders gut entfalten. Das macht diesen Premium-Gin besonders unkompliziert im Genuss.

Die Flasche

An der Transparenz und dem Wiedererkennungswert der Optik hat sich auf den ersten Blick kaum etwas geändert. Die Flasche besticht durch ihre bewährte, leicht bläuliche Färbung. Unaufdringlich, sanft und elegant. Und dennoch wurde passend zum Erzeugnis das Design der Flasche in der Form ein wenig angepasst: Sie ist leicht üppig im oberen Bereich und verjüngt sich schlank und edel nach unten. Die Flasche mag an einen großen Flakon erinnern und liegt sehr gut in der Hand. An den Seiten sind weiße Schemen der verwendeten Botanicals auf die Flasche gedruckt. Beim Verschluss wurde auf einen Kunststoffkorken gesetzt, der von einem blauen Kunststoffdeckel abgerundet wird.

Nosing

Die Grundnote des Star of Bombay ist unverkennbar der Bombay Sapphire, trotzdem besitzt der Gin in Summe aber seinen ganz eigenen Charakter.

Im ersten Moment sind es Zitrone, Wacholder und Koriander, die sich in der Nase ausbreiten. Der Gin ist überhaupt nicht scharf, auch ein tieferer Zug bringt kaum Schärfe hervor. Die Aromen der Botanicals harmonieren in der Nase sehr gut miteinander, keines dominiert übermäßig und versucht, den gesamten Raum für sich einzunehmen.

Im Hintergrund sind sehr zurückhaltend die Aromen von Pfeffer, Angelika und Lakritzen zu erahnen, die sich jedoch aber schnell wieder verflüchtigen.

Tasting

Pur bei Zimmertemperatur: Hier sind die 47,5% Alkoholvolumen des Gin dann doch etwas spürbarer, als es in der Nase der Fall ist. Wacholder und Zitrone spielen hier klar die erste Geige und stellen sich in den Vordergrund. Dahinter folgen der Koriander, die Bergamotte und der Pfeffer, die vor allem im Nachklang am Gaumen bleiben. Die Zitrone verleiht dem Gin einen frischen Gesamteindruck, der durch Paradieskörner und Bergamotte nachgelagert eine würzig-blumige Zweitnote verleiht.

Als Gin Tonic: Aufgrund der eher klassischen Ausrichtung mit Wacholder & Zitrusaroma eigent sich der Gin hervorragend für das Mischen eines guten Gin & Tonics. Hier sind vor allem klassische Tonics im Vorteil, die die entsprechenden Botanicals im G&T unterstützen.Sowohl mit dem Schweppes Indian Tonic, dem Fever-Tree Indian Tonic als auch dem Thomas Henry Tonic konnten wir einen sehr guten G&T mixen, der geschmacklich überzeugte. Das Schweppes Dry Tonic funktionierte eben okay, war aber nicht ganz auf der Länge der Indian Tonics. Dies gilt auch für das Fever-Tree Mediteranean Tonic, welches in Summe eher nicht so richtig munden wollte.

Fazit

Pur ist der Star of Bombay ok, haut mich aber nicht aus den Socken. Als Gin Tonic gefällt mir der Gin dann aber richtig gut und gibt zusammen mit einem klassischen Tonic einen leckeren Drink ab. Mit einem Preis von ca. 34 Euro pro 0,7L geht das Preis-Leistungsverhältnis ebenfalls total in Ordnung. Auch in Sachen Optik kann der Gin punkten und überzeugt mit seinem edlen Design in der heimischen Bar.

Empfohlene Tonic Water zum Star of Bombay


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