Verkostungsbericht zum Spitzmund Gin
Kurze Vorstellung
Hergestellt und abgefüllt wird der Spitzmund Gin in einer kleinen Destillerie im schleswig-holsteinischen Kiel. Schöpfer des Spitzmund Gins, Andreas Werner, verzichtet bei der Herstellung völlig auf künstliche Zusätze, der Gin besteht zu 100 Prozent aus natürlichen Produkten. Ein wichtiges Merkmal des Gins ist die Tatsache, dass der Gin handcraftet ist. Dies bedeutet, dass der Herstellungsprozess komplett manuell durchgeführt wird. Dadurch können natürlich minimale geschmackliche Unterschiede zwischen den einzelnen Chargen entstehen, aber genau dies macht einen handcraftet Gin aus.
Die Flasche
Die Flasche besteht aus schwarzem, mattem Ton und sieht sehr edel aus. Der große Anker symbolisiert die Nähe zum Wasser. Der Korkenkopf aus Holz rundet das Flaschendesign sehr gut ab. Was ebenfalls sehr sympatisch ist, ist die per Hand eingetragene Nummer der Flasche. Jede Charge bringt 700 Flaschen hervor, ich halte die Nr. 15 in meinen Händen.
Tasting & Nosing
Nosing: Ich hatte zuvor nicht auf die Liste der Botanicals geschaut und bin somit quasi blind an die Verkostung herangetreten. Beim ersten Schnuppern stieg mir sofort ein leicht süßlicher Geruch in die Nase, die Pflaume ist sehr klar. Anschließend folgen Noten von Orange und Koriander, welche dann aber doch wieder von der Pflaume dominiert werden.
Tasting: Zunächst habe ich den Spitzmund Gin pur verkostet, was aber leider nicht so sehr meinen Geschmack getroffen hat. Der Gin schmeckt tatsächlich ein wenig nach Pflaumenwein, kombiniert mit der leichten Bitternote des Wacholder. Der Alkohol kommt recht stark zur Geltung, für mich etwas zu stark für den puren Genuss. Geschmäcker sind aber bekanntlich verschieden, vielen meiner Bekannten gefällt der Spitzmund pur ebenfalls sehr gut und teils auch besser als mit Tonic.
Mit einem Mixer gefällt mir der Spitzmund Gin dann doch deutlich besser. Kombiniert mit einem Goldberg & Sons Tonic sowie einem frischen Zweig Rosmarin komme ich hier voll auf meine Kosten. Gin und Tonic hatten in etwa Zimmertemperatur, kombiniert mit paar Eiswürfel sorgt dies für eine perfekte Trinktemperatur. Der Gin entfaltet seinen vollen Geschmack, allen voran das Pflaumenaroma.
Passende Tonics
Probiert habe ich den Spitzmund Gin mit dem Goldberg & Sons Tonic. Bei der Auswahl des Tonics solltet ihr darauf achten, keinen zu dominanten Tonic zu wählen. Perfekt eignen sich Tonics mit einer leicht fruchtigen Note, wie beispielsweise das Elderflower Tonic von Fever-Tree, aber auch mit dem Schweppes Tonic macht ihr hier nichts falsch.
Passende Cocktails
Spitzmund selbst empfiehlt, den Gin mit Cranberry oder rotem Traubensaft zu genießen. Wer ihn gerne in Cocktails verwenden möchte, hier eignen sich vor allem fruchtige Cocktails, um die vorhanden Fruchtnoten zu unterstreichen.
Fazit
Den Spitzmund Gin am besten pur mit Eis genießen. Die Pflaume ist sehr dominant, was sicherlich nicht jedem zusagt. Mir hat doch genau dies besonders gut gefallen. Der Gin sticht damit deutlich hervor und geht einen ganz anderen Weg als viele andere Gins. Von mir gibt es eine klare Kaufempfehlung.
Erfahrungsberichte
Marius 19. Januar 2017 um 21:25
Hi Christoph!
Ich war bzw. vom Spitzmund extrem positiv überrascht! Auch wenn er daherkommt (Nosing) wie ein Obstwasser, und auch irgendwie danach schmeckt, hätte ich nicht gedacht dass mir ein so fruchtiger und süßer Gin so gut schmecken kann!
Kein „everyday-G&T“, aber auf jeden Fall ein gutes Beispiel, um Freunden zu zeigen wie vielseitig unser Lieblingsgetränk ist 😉
Coole Seite, weiter so!
Cheers, Marius