ORTIZ IV Purest Gin

Gesamtbewertung

4/5

Wacholdernote
(3/5)
Florale Noten
(1/5)
Zitrusnoten
(3/5)
Kräuternoten
(4/5)
Fruchtige Noten
(3/5)
Schärfe
(3/5)

34,90 €

Preise inkl. MwSt.

Verkostungsbericht zum ORTIZ IV Purest Gin

Kurze Vorstellung

Auch wenn der „Ortiz IV“ Gin nach einem spanischen Eroberer klingt, so kommt er doch eigentlich aus dem kleinen Dorf Dollerup in der Nähe von Flensburg. Namensgeber und Inspiration für den Gin war Ambrocio Manalastas Ortiz Luís, Großvater von Amando Ortiz IV. Das Bild von seinem Großvater, der einen arbeitsreichen Tag mit einem Glas seines Lieblingsgetränks krönte, hatte sich in seinen Kopf eingebrannt. Nachdem er eines Tages heimlich einen Schluck des Gins seines Großvaters probiert hatte, verstand er, wieso sein Großvater dieses Getränk so liebte.

Sein Arbeitsleben führte Amando durch verschiedene Bars und Hotels in Bahrain und Deutschland, bis er vor einigen Monaten den Entschluss fasst, selber einen Gin zu kreieren und sich damit einen Traum zu erfüllen.

Zusammen mit seinem langjährigen Freund Luigi Covato entwickelte er den Ortiz IV Gin, in Andenken an seinen Großvater und die Liebe zum Gin.

Herstellung

Gebrannt wird der Gin in der Machart eines London Dry in der Dolleruper Destillerie. Der Zusatz „Purest Gin“ verweist auf die Machart, also die mehrfache Destillation, um ein möglichst reines Destillat zu erhalten. Zudem dürfen einem London Dry Gin keinerlei künstliche Zusätze oder Zucker beigegeben werden. Die Beigabe der Botanicals ist zudem nur zu Beginn der Destillation möglich.

Neben Wacholder formen Schwertlilie, Zitronenschale, Mandel, Süssholz, Cassiazimt, Angelikawurzel, Guineapfeffer, Kubebenpfeffer, Kardamom, getrockneter Apfel sowie Rosmarin das Geschmackbild des Ortiz IV Gin.

Die Flasche

Die Optik der Flasche folgt dem Slogan. Der Gin kommt in einer edel zurückhaltenden Flasche daher, außer den wichtigsten Informationen wie Name, Machart, Füllmenge und Alkoholgehalt keinerlei weitere Informationen bereithält. Die Informationen sind direkt auf die Flasche gedruckt, auf ein klassisches Etikett wurde verzichtet. Auf der Rückseite ist das Logo, ein großes O mit der IV in der Mitte, abgebildet.

Verschlossen ist die Flasche mit einem silbernen Drehverschluss, der welcher durch ein graues Papiersiegel abgerundet wird. Die Flasche ist leicht zylinderfömig, verschlankt sich jedoch nach unten leicht und weicht damit von der klassischen Mainstream-Form ab.

Insgesamt macht die Flasche eine sehr schöne Figur hinter der Bar oder im heimischen Regal.

Nosing

Neben dem Wacholder dominieren vor allem die beiden Pfeffersorten. Guinea- und Kubebenpfeffer treten dabei leicht nachgelagert auf, im ersten Moment sind vor allem süße Noten von Zitronenschale und Süßholz präsent. Bei einem tieferen Zug dominiert dann aber deutlich der Pfeffer.

Tasting

Pur bei Zimmertemperatur: Eine Mischung aus süßen und würzigen Noten trifft zunächst auf den Gaumen. Der Wacholder ist eher nachgelagert, vor allem der Pfeffer sowie die Zitrusnoten stehen im Vordergrund. Im Nachklang dann leichte Aromen von Cassiazimt und Angelikawurzel. Letztere bleibt zusammen mit dem Pfeffer als würzige Note noch länger am Gaumen und klingt einige Momente nach.

Pur mit Eis: Der Alkohol flacht ab. Die herben Pfefferaromen werden etwas hervorgehoben. Insgesamt jedoch wirkt der Gin jedoch etwas pfad. Pur mit Eis ist daher eher keine Empfehlung.

Als Gin Tonic: Mit dem Schweppes Dry Tonic dominieren vor allem die herben und würzigen Aromen, die einem schon bereits aus dem Glas entgegenkommen. Der Pfeffer ist sehr präsent, auch die Angelikawurzel ist stärker im Aroma. Mit dem klassischen Schweppes Indian Tonic ergibt sich ein wesentlich süßerer Gin Tonic, in dem vor allem das Tonic dominiert. Ein identisches Bild zeigt sich auch mit dem Fever-Tree Traditional Tonic. Sehr angenehm harmoniert das Swiss Mountain Rosemary Tonic mit dem Gin und welches eine gute Mischung aus Zitrus und Rosemarin mit sich bringt.

Fazit

Der Ortiz IV Gin gefällt vor allem im Gin Tonic. Meine Empfehlung ist, hier auf ein zurückhaltenderes Tonic Water zurückzugreifen, welches die Noten des Gin nicht überlagert und ihm genügend Raum zur Entfaltung lässt. Pur funktioniert der Gin zwar auch gut, allerdings ist der Pfeffer einfach nicht mein Lieblingsaroma, weshalb ich eher auf die Tonic-Variante zurückgreifen würde. Der Verkaufspreis von ca. 35 Euro geht meiner Meinung nach in Ordnung. Klare Probierempfehlung von mir.

Empfohlene Tonic Water zum ORTIZ IV Purest Gin


Keine Erfahrungsberichte vorhanden


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