Juniper Jack Navy Strength Unplugged – Distillers Cut

Gesamtbewertung

5/5

Wacholdernote
(5/5)
Florale Noten
(1/5)
Zitrusnoten
(2/5)
Kräuternoten
(2/5)
Fruchtige Noten
(0/5)
Schärfe
(4/5)

69,98 €

Preise inkl. MwSt.

Verkostungsbericht zum Juniper Jack Navy Strength Unplugged – Distillers Cut

Kurze Vorstellung

Mit dem Juniper Jack London Dry Gin hatten die beiden Gründer Jörg Fiedler und Siegbert Henning bereits einen ersten Aufschlag geliefert, der sich sehen lassen konnte. Mit einer Navy Strength Variante des Junipers Jack legten Sie vergangenes Jahr nach und erhöhten die Drehzahl von 46,5% auf 57,2% Alkoholvolumen. Auch bei den Botanicals wurde die Rezeptur leicht angepasst. Anstelle von 9 kommen in der Navy Strength Variante 10 verschiedene Botanicals zum Einsatz.

Navy Strength

Als es noch üblich war, Spirituosen in Holzfässern mit dem Segelschiff über die Weltmeere zu transportieren, musste man Gewicht und Platz sparen. Daher befüllte man die Fässer nur mit hochprozentigen Spirituosen, die dann am Bestimmungsort wieder auf Trinkstärke verwässert wurden. Da die Fässer zusammen mit dem Schwarzpulver gelagert wurden, und die Fässer nicht immer dicht blieben, mussten die Spirituosen “gun powder proof” sein, d.h. mind. 100 Proof = 57,2 % vol. Alkohol aufweisen. Denn bei dieser Alkoholstärke konnte selbst “nasses” Schwarzpulver problemlos zünden.

Herstellung

Destillation und Abfüllung erfolgen nach wie vor in der Meissner Spezialitätenbrennerei in der Nähe von Dresden. Diese gehört zum Weingut Schloss Proschwitz, auf dem Fiedler für mehr als 5 Jahre als Vertriebsleiter feinste Weine und Spirituosen vertrieb.

Da es sich bei der Navy Strength Variante ebenso um einen London Dry Gin handelt, sind auch hier künstliche Zusätze sowie die Beigabe von Zucker streng untersagt. Zudem werden alle Botanicals gesammelt zu Beginn des Destillation beigegeben und min. 2-fach destilliert.

Die Flasche

Die Optik der Flasche ist bis auf Farbgebung des Labels identisch zur klassischen Variante, welche ihr hier einsehen könnt.

Nosing

Wie auch bei der klassischen Variante schießt sofort der Wacholder in die Nase. Dieser ist sehr präsent und nimmt den gesamten Raum für sich ein. Nach einigen Momenten lassen sich dann auch ganz zart im Hintergrund andere Noten entdecken, vor allem Minze und Zitronenschale.

Tasting

Pur bei Zimmertemperatur: Auch hier sticht der Wacholder klar hervor und spielt die Hauptrolle. Trotz seiner 57,2 Prozent ist der Alkohol eher mild und leicht sich weich auf den Gaumen. Natürlich ist der Alkohol präsent, hinterlässt aber kein unangenehmes Brennen im Mund, sondern dient spürbar als Geschmacksträger. Auch hier kommen, nachdem der erste Wacholderansturm verflogen ist, weitere Aromen von Minze, Zitronenschale und Koriander zum Vorschein.

Pur mit Eis: Mit Eis legt sich der Alkohol etwas und die Zitrusaromen von Zitrone und Orange stechen deutlich stärker hervor. Der Wacholder spielt aber trotzdem unverändert die erste Geige und dominiert das Aroma.

Als Gin Tonic: Aufgrund der Konzentration an ätherischen Ölen zeigt sich sofort der Louché Effekt und färbt den Gin Tonic leicht trüb. Geschmacklich harmoniert der Juniper Jack Navy Strength durch die Bank weg mit allen klassischen Indian Tonic wie Schweppes, Fever-Tree und Goldberg. Nicht so gut funktionieren Dry Tonics a la Schweppes Dry, Sir Tibbers und Fentimans Light, welche in einem herb-trockenen Aroma gipfeln und damit nicht so richtig funktionieren wollen. Auch fruchtige Tonics sind eher schwierig.

Fazit

Der Juniper Jack Navy Strength Gin gehört definitiv zu meinen Lieblingen und ist der erste Gin, der auf Gintlemen.com 5/5 Punkte erhält. Ich bin bekennender Fan von wacholderlastigen Gins und da macht der Juniper Jack eine wirklich klasse Figur im Glas, sowohl pur, als auch in Kombination mit Tonic. Auch Cocktails, die nach einem Gin mit dominanter Wacholdernote verlangen, lassen sich mit dem Juniper Jack perfekt zubereiten.

Einzig der Preis von knapp 70 Euro pro 0,7l Flasche ist sicherlich etwas, dass den ein oder anderen Käufer abschrecken könnte. Hier muss man aber auch ganz klar sagen, dass der Juniper Jack sauber abliefert und sein Geld absolut wert. Vor allem echte Gin Fans und Ginthusiasten kommen hier voll auf ihre Kosten!

Von uns daher die absolute Empfehlung, den Gin zu probieren. Auch wenn dies sicherlich aufgrund der großen Nachfrage gar nicht so einfach werden dürfte. Aktuell sind nur Vorbestellungen möglich, die in Q4 2017 ausgeliefert werden sollen.

Empfohlene Tonic Water zum Juniper Jack Navy Strength Unplugged – Distillers Cut


Erfahrungsberichte

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Jörg Fiedler 18. Juni 2017 um 13:52

Wer sehen möchte, wie unsere #Wacholderbombe 2.0 mit Schwarzpulver reagiert und ob er tatsächlich „Gunpowder Proof“ ist… hier ist das Video auf meiner Dropbox: https://www.dropbox.com/s/2j3e33ch6qf8agc/Navy%20Strength%20Gunpowder%20Proof.mp4?dl=0

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