Verkostungsbericht zum Gin Luum
Kurze Vorstellung
Benannt ist der Gin Luum nach der Medienagentur Luum aus Münster. Deren 3 Gründer Sebastian Bung, Finn Danker und Patrick Rosenberger entschlossen sich 2015, einen eigenen Gin herzustellen. Einige Wochen Experimente mit der eigenen Destille gingen ins Land, jedoch wollte das eigene Destillat nich so recht gelingen. Also beschlossen die drei Gründer, die Produktion von der heimischen Destille an eine professionelle Brennerei auszulagern und den Gin in Lohnabfüllung herzustellen.
Die Wahl fiel dabei ziemlich schnell auf die Brennerei Hubertus Vallendar aus Rheinland-Pfalz. Vallendar ist für seine Brände auch über die Grenzen von Deutschland sehr bekannt und konnte bereits viele namhafte Preise einfahren, sowohl für seine eigenen, als auch für Auftragsbrände.
Bei den verwendeten Botanicals des Gin Luum setzt das Team ausschließlich auf Rohstoffe aus kontrolliertem biologischen Anbau. Die komplette Zutatenliste wird dabei nicht offengelegt. Sicher ist, dass sich neben Wacholder auch Koriander und Angelikawurzel unter den Botanicals befinden.
Nach der Mazeration und einer längeren Ruhezeit wird das fertige Destillat mit Noorderwasser vermengt, um es auf Trinkstärke zu bringen und dem Gin die Eigenschaften des Wassers einzuverleiben. Dieses macht den Gin weicher und filigraner.
Das der Gin Luum dabei augenscheinlich vieles richtig gemacht hat, zeigen die vielen Auszeichnungen, die er seit seiner Markteinführung erzielen konnte. So gewann er unter anderem Gold bei den World Spirit Awards 2016 sowie Silber beim IWSC 2015.
Die Flasche
Der Gin kommt in einer klassischen, zylinderförmigen Flasche daher. Auf der Vorderseite finden sich auf dem Etikett einige Informationen zum Gin, wie die Füllmenge sowie der Alkoholgehalt. In den Verzierungen findet sich in der Mitte ein Leuchtfisch, wahrscheinlich als Anspielung auf den Namen „Luum“. Auf der Rückseite findet sich handgeschrieben die Nummer der Flasche sowie des Batches, ein Zeichen dafür, dass der Gin in kleinen Chargen in Handarbeit hergestellt wird. Verschlossen ist die Flasche mit einem Kunststoffdeckel und einem Korken aus echtem Kork, der einen guten optischen Eindruck macht.
Nosing
In der Nase besitzt der Gin Luum ein kräftiges Gesamtaroma und ist absolut nicht zurückhaltend. Zunächst ist vor allem der Wacholder spürbar, danach folgt ein leichter Duft nach Tannennadeln. Abgerundet wird das Aroma von fruchtigen Noten von Zitrusfrüchten, die jedoch nur am Rande auftreten und sich nicht in den Vordergrund drängen. Die 40% Alkoholgehalt des Gins sind in der Nase nicht spürbar, das Aroma der Botanicals steht im Vordergrund.
Tasting
Pur zeigen sich am Gaumen ähnliche Aromen, wie auch in der Nase. Der Wacholder ist hier etwas weniger präsent, dafür rücken süße Zitrusaromen stärker in den Fokus. Dazu gesellt sich das grüne Aroma von Tannennadeln, dass wir bereits in der Nase vorgefunden haben. Mit Eis wirkt der Gin etwas weniger süß, der Wacholder rückt stärker in den Vordergrund. Zudem ist das Gesamtaroma deutlich abgeschwächt und der Gin wirkt neutraler.
In Kombination mit einem Tonic, in unserem Fall mit Thomas Henry und Fentimans Tonic Water, harmonieren die süßen Aromen des Gins sehr gut mit den Aromen des Tonics, ohne dabei den Wacholder zu sehr in den Hintergrund zu drängen. Auch das Fentimans Light Tonic funktioniert sehr mit dem Gin, da es noch etwas zurückhaltender ist und dem Gin Luum noch etwas mehr Raum zur Entfaltung lässt.
Fazit
Brennmeister Vallendar hat bei der Herstellung des Gin Luum sehr gute Arbeit geleistet. Der Gin bringt ein sehr ausgewogenes Aroma mit sich und weiß sowohl pur, als auch in Kombination mit Tonic zu überzeugen.
Erfahrungsberichte
Silke Scholz 17. März 2018 um 0:54
Schmeckt irgendwie nach Mückenspray