Friedrichs Dry Gin

Gesamtbewertung

4.5/5

Wacholdernote
(4/5)
Florale Noten
(3/5)
Zitrusnoten
(3/5)
Kräuternoten
(1/5)
Fruchtige Noten
(2/5)
Schärfe
(3/5)

27,39 €

Preise inkl. MwSt.

Verkostungsbericht zum Friedrichs Dry Gin

Kurze Vorstellung

Der Friedrichs Dry Gin aus Westfalen verbindet traditionellen Aromen mit einem modernen Charakter. Hersteller des Gin ist die Schwarze und Schlichte Markenvertrieb GmbH & Co. KG, die neben dem Friedrichs Gin auch den MOM Gin produzieren lässt. Gebrannt wird der Gin von der H. W. Schlichte Steinhäger- u. Kornbrennerei. Die Herstellung erfolgt in kleinen Batches und ist absolute Handarbeit.

Herstellung

Auch wenn der Name es vermuten lässt, so ist der Friedrichs Gin in seiner Machart kein Dry Gin, sondern ein London Dry Gin. Alle Botanicals werden nach Vorschrift im ersten Destilliervorgang beigegeben. Auf künstliche Aromen und Zucker wird gänzlich verzichtet. Ein London Dry Gin muss nach Vorschrift mindestens 2-fach destilliert werden, der Friedrichs Gin wird ins gesamt 3-fach destilliert.

Auf den Hinweis „London“ im Namen verzichtet Schwarze & Schlichte bewusst, um nach eigenen Worten „die Herkunft Deutschland als Qualitätsmerkmal in den Fokus zu rücken“.

Herstellung des Friedrichs Gin

Herstellung des Friedrichs Gin

Gebrannt wird der Gin nach der Steinhäger-Methode in einer traditionellen Kupferbrennblase. Die Herstellung besteht dabei aus 3 essenziellen Schritten:

  1. Die Wacholderbeeren kommen zunächst in eine Wacholderquetsche, anschließend werden sie in Gärtanks mit Hede und Wasser vermischt. Das Gemisch wird dann für mehrere Tage vergoren. Die daraus entstandene Maische wird anschließend destilliert, sodass daraus Wacholderlutter (ein Rauhbrand, noch nicht zum Verzehr geeignet) entsteht.
  2. Anschließend werden die insgesamt 13 Botanicals mazeriert.
  3. Der Wacholderlutter wird mit dem fertigen Mazerat sowie Neutralalkohol (auf Weizenbasis) zusammengemischt, destilliert und anschließend mit Wasser auf eine Trinkstärke von 45% gebracht.

Die Flasche

Man sieht dem Gin seinen modernen Charakter an. Auffallend dabei ist vor allem die groß aufgedruckte Kupferdestille auf der Vorderseite, die hier in den Vordergrund gesetzt wird. Auch an weiteren Elementen wie der Schriftfarbe oder dem Kunststoffverschluss in Kupferfarbe erkennt man die Hinweise auf die Herstellung in der Kupferbrennblase.

Die zylinderförmige Flasche wirkt zwar in der Hand etwas wuchtig, macht aber im Regal einen sehr guten Eindruck.

Nosing

In der Nase spielt vor allem der Wacholder die erste Geige. Dazu gesellen sich Orangen- und Lavendelblüten.

Tasting

Pur: Pur ergibt sich ein ähnliches Bild, vor allem viel Wacholder und Orangenblüten. Trotz seiner 45% ist der Gin recht mild, der Alkohol macht sich lediglich im Abgang etwas stärker bemerkbar. Der Koriander hinterlässt am Gaumen ein leicht herbes Aroma, dass sich aber bereits nach kurzer Zeit wieder auflöst.

Pur mit Eis: Mit Eis wird der Gin neutraler, der Wacholder muss ein wenig zurückstecken. Dafür kommen Orangenblüten deutlich mehr zur Geltung und der Gin wirkt ein wenig blumig- und fruchtiger.

Als Gin Tonic: Als Gin Tonic funktioniert der Gin hervorrangend mit Schweppes Indian Tonic. Auch das Thomas Henry sowie das Fever-Tree Tonic geben einen sehr guten Partner ab, in dem der Wacholder gut zur Geltung kommt. Als Garnitur empfiehlt sich idealerweise Orangenzeste für eine fruchtige Variante oder ein Zweig Rosmarin für eine blumigere Variante.

Fazit

Pur bringt der Friedrichs ein kräftiges Wacholderaroma mit leicht süßen Neigungen mit sich. Gefällt mir sehr gut. Mit Eis trifft er nicht ganz meinen Geschmack und verliert zu viele Aromen. Also lieber aufs Eis verzichten. Mit Tonic gibt er einen klassischen Gin Tonic ab, der Wacholder kommt gut zur Geltung und harmoniert perfekt mit den Zitrusaromen des Tonics.

Mit einem Preis von knapp 30 Euro für 0,7l Flasche bietet der Friedrichs Gin meiner Meinung nach sowohl geschmacklich als auch optisch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Absolute Empfehlung für den Gin aus Steinhagen.

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