Verkostungsbericht zum Berliner Brandstifter
Kurze Vorstellung
Besonders ist beim Berliner Brandstifter vor allem die Entstehungsgeschichte des Gins. Denn bevor überhaupt gebrannt wurde, wurde eine Crowdfunding Kampagne auf Startnext gestartet, um die Herstellung des Gins zu finanzieren. Dabei versprachen die Hersteller nur Botanicals zu verwenden, welche auch auf dem heimischen Boden in Berlin wachsen würden. Das war 2012, mittlerweile hat sich der Berliner Brandstifter seinen festen Platz in der Gin-Welt gesichert. Genau 9.999 Flaschen werden jährlich produziert und von Hand abgefüllt. Bei den verwendeten Botanicals setzt Hersteller Vincent Honrodt auf Bio-Produkte, alle verwendeten Zutaten stammen aus ökologisch-kontrolliertem Anbau.
Die Flasche
Die Flasche ist sehr schlicht gehalten, macht jedoch insgesamt einen sehr modernen Eindruck. Das Jahr des Brandes sowie die Nummer innerhalb des Batches sind handgeschrieben auf der Vorderseite vermerkt. Die Flasche kommt eingepackt in passendem Berliner Brandstifter Wachspapier und erinnert irgendwie ganz leicht an einen Molotovcocktail, was vielleicht aber auch am Namen liegen mag.
Tasting & Nosing
Nosing: Der Berliner Brandstifter ist sehr frisch in der Nase, der Wacholder kommt nur sehr schwach zur Geltung. Er brennt nicht in der Nase, was aber auch am eher geringen Alkoholgehalt von 43,3 Prozent liegen dürfte. Zudem komm der Waldmeister leicht zum Tragen, aber auch ein fruchtiges Aroma macht sich bemerkbar.
Tasting: Schwierig zu beschreiben. Auch hier liegt ein fruchtiges Aroma vor, eine leichte Zitrusnote gepaart mit Waldmeister würde ich vermuten. Der Brandstifter brennt kaum und ist damit sehr angenehm am Gaumen. Ich persönlich würde mir hier noch etwas mehr Wacholder wünschen, auch wenn das bei einem New Western Dry nicht unbedingt so sein muss.
Passende Tonics
Sowohl Gurke, als auch Zitronen- oder Orangenschale passen sehr gut als Garnisch zum Brandstifter. Eine gute Figur gibt er in Kombination mit Fever-Tree Mediterranean, Fentimans sowie Thomas Henry Tonic ab.
Fazit
Pur leider nicht so mein Fall, dafür aber mit Tonic um so mehr. Hier macht der Gin eine echt gute Figur. Lediglich der Wacholder dürfte für meinen Geschmack noch etwas stärker zur Geltung kommen. Gut gelungen finde ich in jedem Fall die Auswahl des Waldmeisters als Botanicals, dieser verleiht dem Gin einen leicht süßlichen Geschmack, kombiniert mit dem typischen Waldmeistergeschmack.
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