Barsieb hält den Cocktail „sauber“

Ohne Cocktail gäbe es keinen Shaker und ohne Cocktail Shaker gäbe es kein Barsieb. Das Sieb aus Edelstahl ist ein unentbehrliches Arbeitsgerät an der Bar und zählt zum Team der fünfteiligen Grundausstattung dort: Cocktail Shaker, Barmaß, Barlöffel mit langem Stiel, Eiszange und Barsieb.

Wo Cocktails geschüttelt werden, kommen Eis, Früchte, Säfte, Bitters, Alkoholika, Sirups und Obst ins Spiel. Die feinen Zutaten sollen zwar Aroma spenden, ihre Rückstände gehören keinesfalls in den Cocktail. Und das Eis aus dem Cocktail Shaker kommt ohnehin nicht ins Glas.

Im Folgenden erklären wir euch daher, wir ihr das Barsieb korrekt verwendet und Cocktails richtig abseiht.

Das Barsieb bzw. „Der Abseiher“

Das Barsieb ist eine praktische Erfindung und hat seine Wurzeln in den USA. An den internationalen Bartresen trägt es den Namen Strainer. Die Formulierung „something to strain“ beschreibt einen Reinigungsvorgang, bei dem die Rückstände entfernt werden. Übersetzt ist der „strainer“ ein Sieb. Das Sieb wiederum zählt zu den Utensilien mit vielen Talenten. Die Größe seiner feinen Öffnungen bestimmt die Resultate der Passier-, Filter- und Seihvorgänge. Mitunter wird die Siebbenutzung als Seihen bezeichnet. Daraus leitet sich eine weitere Bezeichnung Abseiher für das Barsieb ab.

Aufbau eines Barsiebs

Heute spielt das Barsieb mit der Metallspirale die Hauptrolle an der Bar (Hawthorne Strainer). Die Metallspirale ermöglicht eine variable Anpassung an die Maße von Shaker und Gläsern. Nach dem Mixen der Zutaten wird das Barsieb auf die Öffnung des Shakers gesteckt bis diese vollständig bedeckt ist. Nun kann der Drink langsam in das Glas abgeseiht werden. Das Barsieb wird nun mit sanftem Fingerdruck auf den Metallbügel entfernt. Siebe aus Edelstahl lassen sich mühelos und rückstandslos reinigen.

Aufbau eines typischen Barsiebs (Hier ein Barsieb von Kitchen Craft)

Aufbau eines typischen Barsiebs (Hier ein Barsieb von Kitchen Craft)

Für welche Cocktails wird ein Barsieb benötigt?

Der Darling unter den Drinks mit Gin ist der mit Tonic und Zitrusnote veredelte G & T. Ein Gin Tonic benötigt keinen Shaker, keinen Trichter und kein Barsieb.

Anders verhält es sich bei den Gin Cocktails French 75, Dry Martini, Martinez, Vesper und Cosmopolitan. Für die beiden Letztgenannten gilt „shake and strain“, denn die Cocktailzutaten verbinden sich im Shaker besser, werden dort durch mittels Eis gekühlt und kommen nach dem Passieren des Barsiebs in das gut gekühlte Glas.

Dry Martini und dem Martinez werden sanft gerührt und abgeseiht. Ein Star unter den Cocktails mit Gin ist der French 75. Die Zutaten Gin, Zitronensaft und Zuckersirup absolvieren einen 15 Sekunden dauernden Aufenthalt im eisgefüllten Shaker, werden abgeseiht durch das Barsieb und mit edlem Champagner aufgefüllt und noch einmal dezent gerührt („shake, strain and stir“).

Geschichte des Barsiebs

Im späten 19. Jahrhundert wurde das Barsieb zum integralen Bestandteil der Cocktail Shaker. Letztere wurden 1872 in den USA zum Patent angemeldet. Zehn Jahre später tauchten Shaker auf, die mit einem Trichter versehen waren und noch heute als Boston Shaker bekannt sind. Zu jener Blütezeit der Cocktails waren Cobbler in Mode. Diese Art von Drink bestand aus einem gekonnten Mix von Likör, Weißwein oder Weinbrand, Früchten, Sahne, Fruchtsaft und Zucker auf Eis. 1884 betrat der erste Dreiteiler die Mixszene: Der Cobbler Shaker überzeugte mit den Zusatzelementen Trichter und Sieb. Das Barsieb hielt das Eis und die Früchte aus dem Mixbecher. Serviert wurde das Ganze „on the rocks“ mit frischen Eiswürfeln oder ohne Eis im gekühlten Glas.

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Bildquellen:
Urheber: bogdanhoda / 123RF Lizenzfreie Bilder


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